Unter einem „Pasticcio“ verstand man im 18.Jh. ein musikalisches Werk, das aus bereits existierender Musik eines oder mehrerer Komponisten zusammengestellt wurde. Heute dient „Pasticcio“ als Sammelbegriff für bunte, aber keineswegs willkürliche Programmmischungen. Mit seinem Herbst-Pasticcio 2024 setzt der Linzer Konzertverein den Akzent auf die nur vermeintlich „leichte Muse“, indem er Operette, Filmmusik und Musical zu einem abwechslungsreichen Klangbogen verbindet. Darin findet man großartige Operettenliteratur wie Kálmans „Csárdásfürstin“ ebenso wie Filmmusik von Ennio Morricone und den Musical-Klassiker „West Side Story“ von Leonard Bernstein. Der Name Bernstein zeigt, dass die Grenze zwischen „hoher“ Kompositionskunst und Unterhaltungsmusik fließend ist. Und so kann man Antonio Vivaldis Violinkonzert „Der Frühling“ auch auf der Panflöte meistern. Eine Interpretin, die das besonders gut kann, ist Andreea Chira. Als zweite herausragende Solistin wurde Ksenia Valentina gewonnen, die beim Operettenwettbewerb der Anton Bruckner Privatuniversität 2024 den Publikumspreis gewann. Zum ersten Mal im Brucknerhaus ist Michael Schrattbauers filmmusikalisches Werk „Sternenreise“ zu hören. Der Komponist spielt im Orchester erste Violine.
Franz v. Suppé
Ouvertüre zur Operette „Die schöne Galatheé“
Antonio Vivaldi
„Der Frühling“ aus „Die vier Jahreszeiten“ (für Panflöte)
Antonin Dvorák
"Měsíčku na nebi hlubokém" („Lied an den Mond“) aus der Oper "Rusalka“
Michael Schrattbauer
Musik aus dem imaginären Film „Sternenreise“
Jean-Baptiste Arban
“Carneval von Venedig”
Andrew L. Webber
Melodien aus dem Musical „Phantom der Oper“
Ennio Morricone
“Gabriel´s Oboe” aus dem Film „The Mission“
Leonard Bernstein
Melodien aus dem Musical „West Side Story“
Emmerich Kálmán
„Heia, in den Bergen“ aus der Operette „Die Csárdásfürstin“
Orchester des Linzer Konzertvereins
Walter Rescheneder | Dirigent
Andreea Chira | Panflöte
Ksenia Valentina | Sopran