Orgelkonzerte

Im letzten Monat des großen Bruckner-Jahres 2024 widmet sich das erste der Orgelkonzerte noch einmal standesgemäß dem Schaffen des Jubilars. Dabei stehen jedoch nicht Bruckners wenige, fast ausschließlich zu Studienzwecken verfasste Orgelwerke auf dem Programm, sondern erstmals wird eine Bruckner-Symphonie, die »romantische« Vierte, das dezidiert symphonische Klangspektrum der neuen Brucknerhaus-Orgel in all seiner Farbenpracht erstrahlen lassen. Hierfür sämtliche Register zieht die vielfach ausgezeichnete slowakische Orgelvirtuosin Bernadetta Šuňavská. Im zweiten Konzert hat sich Martin Riccabona, Orgelkustos des Brucknerhauses, mit Martin Angerer, Solotrompeter beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, zusammengetan, um gemeinsam einen Streifzug durch das 20. Jahrhundert zu unternehmen. Neben Stücken von George Enescu und Marcel Dupré kommt mit Petr Ebens Okna eines der großen Meisterwerke der Moderne für diese Besetzung zur Aufführung. Zum Abschluss der Reihe kehrt mit Iveta Apkalna jene Organistin ans Brucknerhaus zurück, die am 10. September 2018 das feierliche Einweihungskonzert auf der neuen Orgel gespielt hat. Die Titularorganistin der Hamburger Elbphilharmonie und zweifellos namhafteste Organistin der Gegenwart taucht mit ihrem Programm in das faszinierend vielschichtige Orgelrepertoire ihres Heimatlandes Lettland ein: von spätromantischen und impressionistischen Klängen zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis hin zu einem ihr gewidmeten Werk des Zeitgenossen Pēteris Vasks.