Jakob Lehmann © Sercan Sevindik
Do, 10. Okt 24
19:30 Großer Saal Brucknerhaus Linz
Jakob Lehmann & Les Siècles
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Programmheft zur Veranstaltung

Bruckners Sinfonien im Originalklang
Vergöttern

Anton Bruckner begann die Komposition der Sinfonie Nr. 9 d-moll am 12. August 1887, nur zwei Tage nachdem er die ‚Achte‘ (zunächst) vollendet hatte. Dass er sie bis zu seinem Tod am 11. Oktober 1896 nicht fertigstellen konnte, war weniger dem Alter oder einem Schwinden der schöpferischen Kräfte geschuldet als vielmehr einer gut dreijährigen Unterbrechung der Arbeit an dem neuen Werk, während der er vier seiner Sinfonien einer grundlegenden Revision unterzog. Seinem Arzt soll Bruckner kurz vor seinem Tod anvertraut haben, er wolle die ‚Neunte‘ „dem lieben Gott“ widmen, in der Hoffnung, „daß er mir so viel Zeit schenken wird“, sie „zu vollenden“. Der dreisätzige Torso, als den er die Sinfonie am Ende hinterließ, stößt durch die „rückhaltlose Entfesselung der harmonischen Zentrifugalkräfte“ bis an die Grenzen der Tonalität vor und damit das Tor zur Musik des 20. Jahrhunderts weit auf.

Kombiniert wird das monumentale Fragment mit Wolfgang Amadé Mozarts Sinfonie Nr. 41 C-Dur, welcher der Konzertveranstalter Johann Peter Salomon, wohl zu Beginn des 19. Jahrhunderts, den Beinamen „Jupiter“ gab, um der geradezu göttlichen Vollkommenheit dieses nie wieder übertroffenen Meisterwerks der Sinfonik Ausdruck zu verleihen.

Programm

Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791)

Sinfonie Nr. 41 („Jupiter“) C-Dur, KV 551 (1788)


– Pause –


Anton Bruckner (1824–1896)

Sinfonie Nr. 9 d-moll, WAB 109 (1887–94)

Besetzung

Les Siècles

Jakob Lehmann | Dirigent