Mischa Maisky hat nach schwerer Krankheit, Operation und Rehabilitation in den letzten Wochen wieder erste Konzerte mit überwältigendem Erfolg in Berlin, München, Luzern und London gespielt. Das Konzert in Linz wird nun dahingehend sein erster, langersehnter Auftritt mit Orchester sein. Aufgrund der besonderen Umstände möchte Mischa Maisky am Beginn des Konzerts Johann Sebastian Bachs Suite Nr. 1 G-Dur für Violoncello solo BWV 1007 anstelle der Rokoko-Variationen von Pjotr Iljitsch Tschaikowski spielen.
Mit Werken von Pjotr Iljitsch Tschaikowski und Max Bruch präsentiert Mischa Maisky alle Facetten seines beispiellosen Könnens am Violoncello. Dabei steht mit Tschaikowskis ›Rokoko-Variationen‹ ein Werk im Zentrum, das vieles zugleich ist: Hommage an kompositorische Vorbilder, atemloses Virtuosenstück und zugleich Ausdruck der ganz persönlichen Klangsprache des Komponisten. Anlässlich der ersten Aufführung außerhalb Russlands im Juni 1879 in Wiesbaden überlieferte der Solist Wilhelm Fitzenhagen den seither viel zitierten Ausspruch Franz Liszts: »Nun, das ist doch endlich wieder einmal Musik«. Neben zwei weiteren Werken von Tschaikowski – der schwelgerischen Nocturne und der mitreißenden Serenade für Streicher – steht zudem Max Bruchs Kol Nidrei, basierend auf dem gleichnamigen jüdischen Gebet, auf dem Programm.
Johann Sebastian Bach (1685–1750)
Suite Nr. 1 G-Dur für Violoncello solo BWV 1007 (vor 1720)
Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840–1893)
Nocturne für Violoncello und Orchester cis-Moll op. 19, Nr. 4 (1873, 1888)
Max Bruch (1838–1920)
Kol Nidrei. Adagio für Violoncello und Orchester op. 47 (1880)
[Arrangement für Streichorchester von Mischa Maisky (* 1948)]
‒ Pause ‒
Pjotr Iljitsch Tschaikowski
Serenade für Streicher C-Dur op. 48 (1880)
Mischa Maisky | Violoncello
dogma chamber orchestra
Mikhail Gurewitsch | Violine und Leitung
Für Konzertbesucher:innen findet um 10:15 Uhr (bei freiem Eintritt) eine Konzerteinführung im Mittleren Saal statt.