Über die Qualitäten eines herrlichen Vorspiels ist alles gesagt, lediglich vollzogen muss es werden: an diesem Abend gleich vierfach, womit Markus Poschner und das BOL auf praktisch-sinnliche Weise die Hypothese untersuchen, dass vier Beethoven-Ouvertüren zusammen so etwas wie das Äquivalent einer Sinfonie ergeben. Die vertraute Konzertrealität wird das maximal minimal erschüttern; programmatisch umgekehrt verhält es sich mit Johannes Maria Stauds kraftvoller Komposition aus 2023. Im Zentrum des Bebens steht mit dem als Shootingstar gefeierten Solisten Christoph Sietzen ein vormaliger BOL-Orchesterakademist.
Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Ouvertüre E-Dur zur Oper Fidelio op. 72 (1807)
Ouvertüre Nr. 1 C-Dur zur Oper Leonore op. 138 (1807)
Ouvertüre Nr. 2 C-Dur zur Oper Leonore op. 72a (1805)
Ouvertüre Nr. 3 C-Dur zur Oper Leonore op. 72b (1806)
Whereas the reality trembles. Musik für Schlagzeug und Orchester (2022)
Christoph Sietzen | Schlagwerk
Bruckner Orchester Linz
Markus Poschner | Dirigent